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Donnerstag, 28. März 2024

16.02.2017 – Oberhausen-Buschhausen – Chemieunfall: Giftwolke freigesetzt nach Reaktion in Tank

Einsatz: Donnerstag, 16. Februar 2017, 06:50 Uhr, Hamm Chemie

Chemieunfall bei der Hamm Chemie in Oberhausen

Am Donnerstagmorgen, 6:50 Uhr, wurde die Feuerwehr Oberhausen zu einem Gefahrguteinsatz bei der Hamm Chemie in Oberhausen-Buschhausen gerufen.
Aufgrund der fehlerhaften Befüllung eines 600 m³ fassenden Schwefelsäurebehälters kam es zu einer chemischen Reaktion, woraufhin der Tank im oberen Bereich riss und Schwefelsäure austrat.
Glücklicherweise wurde niemand dabei verletzt.
Durch die Reaktion bildete sich eine giftige Dampfwolke, die in nordöstlicher Richtung über Oberhausen zog.
Die Feuerwehr Oberhausen löste sofort Großalarm aus. Zu allen verfügbaren Einsatzkräften wurden weitere Spezialkräfte aus Duisburg, Essen, Marl und Wuppertal zur Unterstützung alarmiert.
Parallel wurde die Bevölkerung in mehreren Stadtteilen angewiesen, Türen und Fenster geschlossen zu halten und sich nicht im Freien aufzuhalten.
Der Bereich um den Chemiebetrieb, die unmittelbar angrenzende Autobahn A42 sowie der Rhein-Herne-Kanal wurden sofort großräumig abgesperrt.
Um 9:00 Uhr trat der Krisenstab der Stadt Oberhausen unter Leitung des Ordnungsdezernenten Frank Motschull im Rathaus Oberhausen zusammen, um weitere Maßnahmen zu koordinieren.
Um die Schadstoffwolke einzudämmen, wurden mehrere Wasserwerfer eingesetzt.
Gegen Mittag zeigte diese Maßnahme ihre Wirkung, so dass die Absperrmaßnahmen der Autobahn und des Rhein-Herne-Kanals aufgehoben werden konnten. In einem mehrstündigen Prozess wird seit dem Mittag die verbliebene Schwefelsäure aus dem beschädigten Tank abgepumpt. Gleichzeitig wurde weiterhin die Schadstoffkonzentration gemessen und um ca. 14:50 Uhr konnten die Messungen eingestellt und Entwarnung gegeben werden, da an keinem Messpunkt mehr Schadstoffe gemessen werden konnten.
Alle Sperrungen konnten somit aufgehoben werden, lediglich die Buschhausener Straße, zwischen Lindnerstraße und Zum Eisenhammer, muss bis auf Weiteres gesperrt bleiben. Betroffen sind auch die entsprechenden Auf- und Abfahrten der A 42.
Während des gesamten Einsatzes waren rund 150 Personen betroffen, davon benötigten acht Personen eine weitere ärztliche Behandlung.
In Spitzenzeiten waren bis zu 150 Einsatzkräfte im Einsatz.

Der Einsatz wird bis in den Morgen hinein andauern.

Textquelle: Pressemeldung Feuerwehr Oberhausen

Stand 10:45 Uhr, Freitag 17.02.2017

Die Spezialkräfte der Werkfeuerwehr und der Feuerwehr Oberhausen haben ihre Arbeit weitestgehend abgeschlossen. Ein Löschfahrzeug verbleibt zur Sicherung noch vor Ort.
Die geringen Restbestände im Tank müssen von einer Fachfirma entfernt werden.
Die Buschhausener Straße bleibt bis zum Abschluss dieser Arbeiten im Bereich zwischen der Lindnerstraße und zum Eisenhammer gesperrt. Die Auf- und Abfahrt Buschhausen der A 42 ebenfalls.
Die Feuerwehr Oberhausen bedankt sich bei allen Einsatzkräften, der Polizei und allen beteiligten Fachkräften für ihren Einsatz über mehr als 24 Stunden.

Textquelle: Pressemeldung Feuerwehr Oberhausen

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Patrick Schüller
Patrick Schüller
Administrator, Journalist & Gründer von Emergency-Report.de E-Mail Kontakt: patrick.schueller(at)emergency-report.de

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