Schorndorf (ots) – In der Nacht zu Sonntag (25.10.2015) kam es am Bahnhof Schorndorf gegen 02:00 Uhr zu einem lebensgefährlichen Unfall.
Zwei Jugendliche (21 und 20 Jahre) kletterten auf das Dach einer abgestellten S-Bahn, um sich von von einer weiteren Jugendlichen (18 Jahre) fotografieren zu lassen. Durch das Klettern auf das Dach der S-Bahn unterschritten sie den nötigen Sicherheitsabstand. Sie kamen der 15.000 Volt führenden Oberleitung zu nahe und erlitten durch einen Stromschlag lebensgefährliche Brandverletzungen.
Die männliche 21-jährige Person stürzte von der S-Bahn in den Gleisbereich und konnte durch Rettungskräfte versorgt werden. Das 20-jährige Mädchen blieb auf dem S-Bahn-Dach reglos liegen und konnte erst nach Erdung der Oberleitung durch die Feuerwehr gerettet werden. Beide Personen wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Es besteht weiterhin Lebensgefahr.
Info: Lichtbogen
Ein mehrere tausend Grad heißer Lichtbogen kann entstehen, wenn der Stromkreis zwischen der Oberleitung und einem Menschen geschlossen wird. Dabei spielen Elektronen in der Luft eine große Rolle. Um einen lebensgefährlichen Stromschlag zu erhalten, muss das Opfer die 15.000-Volt-Leitung nicht berühren. Es reicht bereits aus, wenn der Sicherheitsabstand unterschritten wird. Die Folgen sind schwere Verbrennungen oder Organversagen. Die Bundespolizei weist darauf hin, dass ein Sicherheitsabstand von 1,50 Metern zu Oberleitungen eingehalten werden muss. Das Erklettern von Zügen oder S-Bahnen ist in jedem Fall lebensgefährlich.
Textquelle: Pressemeldung Bundespolizei Stuttgart
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