Am 11.06.2022 fand in Düsseldorf, an der Rheinbahn-Haltestelle „Sportpark Nord / Europaplatz“, eine MANV-Übung statt. Simuliert wurde ein Zwischenfall, in einer
U-Bahn, bei dem es viele Verletzte gab. Die Übungsdarsteller wurden im vorhinein geschminkt und hatten täuschend echt aussehende Wunden, damit die Übung, für die Einsatzkräfte, so realistisch wie möglich wirkte.
Textquelle: Auszug aus der Pressemeldung der Stadt Düsseldorf:
Die Einsatzübung dient im Wesentlichen dazu, bei einer Großlage die notwendigen Schnittstellen zwischen Einsatzleitung, der Erstversorgung der Verletzten und dem Patiententransport in ein Krankenhaus zu überprüfen. „Wenn es zu einem Massenanfall von Verletzten kommt, überschreitet oft die Menge der Verletzten die Regelkapazitäten des Rettungsdienstes“, sagt Bernd Braun, Sachgebietsleiter für den Rettungsdienst. „Ziel der Übung muss eine bestmögliche Behandlung der Patienten sein, indem die Verletzten und Erkrankten vor Ort gesammelt, untersucht und in einer Reihenfolge der medizinischen Notwendigkeit behandelt und in ein Krankenhaus transportiert werden.“
Unfälle wie beispielsweise Zugunglücke oder Verkehrsunfälle mit einem Reisebus können diese Vorgehensweise notwendig machen. Um gezielt auf solche Schadensereignisse reagieren zu können, hat die Feuerwehr Düsseldorf ihr Vorgehen in den letzten Jahren angepasst und weiterentwickelt. So wurde 2017 ein Gerätewagen Rettungsdienst eingeführt, welcher ausschließlich als „Materiallager“ für die Erstversorgung dient. Dieser Wagen ist mit Rettungsdienstmaterial für bis zu zehn Patienten ausgestattet, welches in unterschiedlich farbigen Taschen untergebracht ist und von Ersthelfern vor Ort einfach zu den Verletzten und Erkrankten gebracht werden kann.
Christoph Schäfer, Einsatzleiter bei dieser Übung, betont: “Aufgrund der Corona-Pandemie war es uns über einen längeren Zeitraum nicht möglich, das Konzept in dieser Größenordnung zu üben. Gerade bei solch komplexen und umfangreichen Einsatzszenarien ist ein regelmäßiges Training besonders wichtig. Neben den Übungszielen müssen auch Kommunikationswege und die räumliche Organisation der Einsatzstelle geübt werden.“