Wie Badeunfälle vermieden werden können, worauf Badewillige achten sollten und wie die Rettung eines Verunglückten abläuft, hat die #feuerwehrköln gemeinsam mit der DLRG Bezirk Köln e.V. heute Mittag am Fühlinger See demonstriert. Die ehrenamtlichen Kräfte der DLRG, die Taucher der Feuerwehr und die Kräfte der Freiwillige Feuerwehr Köln – Löschgruppe Fühlingen (mit Echolot), zeigten realitätsnah die Rettung eines Ertrinkenden. Das „Opfer“ war in diesem Fall ein ausgebildeter Taucher der DLRG.
Die Übung hat einen ernsten Hintergrund: Die erste Hitzewelle des Jahres hat in NRW bereits zu mehreren Badeunfällen geführt. In Köln verunglückten erst am Dienstag ein 6-jähriges Kind und gestern ein 24-Jähriger im Fühlinger See. „Wir appellieren an alle Bürger:innen, nur zugelassene Badestellen zu nutzen“, warnt Dr. Christian Miller, Leiter der Kölner Feuerwehr. „Die Gefahr beim Baden wird noch immer unterschätzt. Unvorhersehbare Strömungen, das Überschätzen der eigenen Schwimmfähigkeiten und falsches Verhalten im und am Wasser führen immer wieder zu tragischen Unfällen. Die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte geben zwar in jedem Einzelfall ihr Bestes, können aber oft leider nicht mehr helfen. Deshalb mein Aufruf: Achten Sie bitte auf sich und andere, schwimmen Sie nicht im Rhein und nutzen Sie möglichst bewachte Badestellen oder Freibäder.“
Im Jahr 2020 wurde die Feuerwehr zu 47 Einsätzen mit den Stichworten „PWasser“ (Person in Wasser) und „PRhein“ (Person im Rhein) alarmiert. Neun Menschen wurden gerettet, zwei geborgen und eine blieb vermisst. Seit Beginn des Jahres 2021 gab es 23 Alarmierungen, bei denen elf Menschen gerettet und drei unter laufender Reanimation ins Krankenhaus gebracht wurden. Laut Zahlen der DLRG ertranken im Jahr 2020 bundesweit mindestens 378 Menschen, davon 335 in Binnengewässern. In Nordrhein-Westfalen verloren 47 Menschen ihr Leben.
Text: Feuerwehr Köln