Sturmtief mit Regen beschäftigt Feuerwehr , Sonntag, 29. März 2015, 16.28 Uhr, Stadtgebiet
Am Sonntagnachmittag zog ein Sturmtief über Nordrhein Westfahlen hinweg, das auch in Düsseldorf Schäden anrichtete. Durch Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometer und teils kräftigen Regenschauern entstanden 20 Gefahrenstellen im Stadtgebiet. Es wurde keiner verletzt, der entstandene Schaden liegt bei rund 100.000 Euro.
Die erste Schadenmeldung lief um 16.28 Uhr in der Leistelle der Feuerwehr ein. Am Geraer Weg in Vennhausen hatte der Wind einen Ast aus einer Baumkrone abgebrochen. Die Feuerwehrmänner vom Kleineinsatzfahrzeug der Wache Werstener Feld sperrten die Grünfläche mit Flatterband ab – da keine weitere Gefahr bestand, und informierten die Mitarbeiter vom Gartenamt, die den Ast heute beseitigen. In der Mittelstraße drohten zehn größere Blumentöpfe vom Balkon eines Wohn- und
Geschäftshauses herunterzufallen. Die Besatzung der „Drehleiter 1“ der Wache Hüttenstraße stieg vom Korb über auf den Balkon und stellten die Töpfe auf den Boden an der Hauswand ab, wo sie sicher standen. In der Liefergasse hatte der Wind eine
Plane an einem Baugerüst erfasst – das Gerüst lockerte sich durch die enorme Windkraft. Mit Hilfe einer Drehleiter entfernten die Rettungskräfte 900 Quadratmeter Bauplane an dem betroffenen Gerüst und befestigen das Baustellengerüst wieder. Eine lose Plane an einer Baustelle und ein umgestürzter Baum beschäftigten die Feuerwehrmänner der Feuerwache Quirinstraße am Nikolaus-Knopp-Platz. Etwas Regenwasser sickerte durch die Kellerwand eines Hotels in der Gustav-Pönsgen-Straße – die Feuerwehr brauchte aber nicht tätig werden. In der Richrather Straße kippte der Sturm eine mobile Toilette (Dixi-Klo) um. Noch bevor die Feuerwehr zu Hilfe kam,
hatten Passanten den „Stillen-Ort“ wieder aufgestellt. Am Joseph-Beuys-Ufer mussten umgefallene Straßenschilder beiseite geräumt werden. Ein unbeschädigter Ast hatte sich durch den Wind in den Fahrdraht der Rheinbahn in der Schloßstraße verfangen, der durch die Feuerwehr „herausgeangelt“ wurde. Von einem Wohnhaus in der Ulmenstraße fielen Dachziegel auf die Straße. Die Polizei sperrte den Gefahrenbereich ab und informierte den Hauseigentümer. In Hamm musste ein umgestürzter Bauzaun an der Baustelle in der Straße „Auf der Böck“ wieder aufgerichtet werden. Aufwendiger gestaltete sich ein Einsatz im Hinterhof eines Gebäudes in der Straße Ringelsweide: Dort war durch den Winddruck eine Mauer auf einer Länge von 20
Metern umgestürzt auf ein Parkdeck einer Tiefgarage. Die Trümmerteile begruben einen Toyota Corolla. Da zunächst unklar war, ob Verletzte unter dem 160 Quadratmeter großen Trümmerfeld lagen, rückte die Feuerwehr mit 48
Rettungskräften an. Im Einsatz waren der Bauunfallzug der Wache Behrenstraße, der Rüstzug der Wache Umweltschutz und Technische Dienste von der Posener Straße, zwei Löschzüge, Führungsdienste und Rettungsdienst mit Notarzt. Zunächst bauten
die Helfer eine Beleuchtung auf, da es bereits dunkel war (20.44 Uhr). Mit Wärmebildkameras und einer Endoskop-Kamera kontrollierten die Wehrleute alle Hohlräume und das unter den Steinen begrabene Fahrzeug. Weiterhin wurden
Hausbewohner befragt und durch die Polizei der Halter ermittelt. Es wurden keine Bewohner vermisst und auch keine Verletzten gefunden. Eine hinzugerufene Statikerin der Bauaufsicht kontrollierte den stehengebliebenen Rest der Mauer, das Parkdeck mit der Tiefgarage sowie das direkt angrenzende Wohnhaus auf Schäden und Standsicherheit. Das Wohnhaus darf weiter genutzt werden, der Innenhof und die Tiefgarage nicht. Zur angrenzenden Kindertagesstätte und im Innenhof wurde ein Baugitterzaun zur Absperrung des Areals aufgestellt. Die Steine der vier Meter hohen Mauer beschädigten auch einen abgestellten VW Touareg. Der Wind beschädigte am Wohnhaus mehrere Fensterscheiben, die durch den Druck zerbarsten. Der entstandene Schaden wird auf rund 50.000 Euro geschätzt.
Zwei Bäume mussten am Grüneweg mit Kettensägen beschnitten werden. Dort waren Teile der Baumkrone abgebrochen. Die Polizei zog einen kleineren Baum von der Pariser Straße, der umgefallen war. Lose Dachbleche und Teile der Dacheindeckung
beseitigte die Feuerwehr von einem Haus in der Bodinusstraße.
Die Höhenretter kamen auf einem Dach in Bilk zum Einsatz. Der Sturm hatte einen vierzügigen Ziegelkamin zum Einsturz gebracht und ein etwa 90 Quadratmeter großes Stück Flachdachabdichtung (15 Meter mal 6 Meter) aus Teerpappe abgerissen. Mit Kettensägen wurden Löcher rund um die Schadenstelle in die Holzdecke geschnitten und Teerpappe sowie Kamin mit Spanngurten daran fest verzurrt. Parallel steckte im
gleichen Wohnhaus in der Witzelstraße eine Person im Aufzug fest, die befreit wurde.
Eine Wohnungstüre mussten die Feuerwehrmänner gewaltsam öffnen bei der Kontrolle des Wohnhauses auf entstandene Gebäudeschäden. Den Schaden schätzt der Einsatzleiter auf 30.000 Euro.Weitere gemeldete Schäden kamen von der Linienstraße – eingerissene Dachabdichtung aus Teerpappe, ein umgestürzter Baum auf einem Gehweg, der auch einen Pkw beschädigte auf der Aprather Straße, lose Dachziegel, die entfernt wurden an einem Gebäude in der Kinkelstraße, eingedrungenes Regenwasser in einen Stromkasten im Wohngebäude Am Bockskothen, und ein umgestürzter Bauzaun auf ein Fahrzeug in der Bachstraße.
Die Freiwilligen Feuerwehr unterstützte die Berufsfeuerwehr und besetzte die verwaisten Feuer- und Rettungswachen in der Innenstadt!
Textquelle: Pressemeldung Feuerwehr Düsseldorf
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