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Donnerstag, 21. November 2024

12.10.2024 – Homberg (Ohm) Dannenrod – Über 100 Verletzte: 1.300 Einsatzkräfte bei Großübung im Einsatz

Vogelsbergkreis. Massenkarambolage, ein Hubschrauberabsturz, ein Waldbrand und zu guter Letzt noch ein Unfall mit Gefahrgut: Die vier Übungsszenarien unter realistischen Bedingungen fordern rund 1.300 Einsatzkräfte aus verschiedenen Bereichen heraus, die am Samstag bei Homberg aus ganz Hessen zusammenkommen. 

Ab den frühen Morgenstunden machen sich die Einsatzkräfte auf den Weg in die Bereitstellungsräume rund um Homberg. Dort trainieren sie über den Tag hinweg die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, medizinischen Rettungskräften, der Luftrettung, der Polizei, der Bundeswehr, dem THW und weiteren Hilfsorganisationen, heißt es in der Pressemitteilung des Vogelsbergkreises. 

Neben einer Massenkarambolage mit einem vollbesetzten Reisebus und weiteren Fahrzeugen sieht das Szenario einen Hubschrauberabsturz vor, der eine groß angelegte Rettungs- und Bergungsaktion nötig macht, und einen großflächigen Waldbrand ausgelöst hat. An einem weiteren Einsatzort sind zur gleichen Zeit außerdem gefährliche Substanzen ausgelaufen und stellen so zusätzliche Herausforderungen dar.

Im Verlauf der Übung soll an verschiedenen Orten die gesamte Rettungskette geübt werden, und mehr als 100 durch Mimen dargestellte Verletzte medizinisch versorgt und in umliegende Krankenhäuser verlegt werden. 

Durch die große Zahl der im Übungsszenario eingesetzten Einsatzkräfte kann es im Raum Homberg punktuell zu Verkehrsbehinderungen kommen, heißt es abschließend in der Mitteilung des Vogelsbergkreises.

Szenario 1: Hubschrauberabsturz & Waldbrand

Am 12. Oktober 2024 kommt es gegen 09:00 Uhr zu einem Hubschrauberabsturz im Bereich des Waldcampingplatzes Homberg (Ohm) 32U NB 00949 19615. Der Hubschrauber der Bundeswehr befindet sich auf einem Übungsflug und ist mit Gefechtsattrappen und Zusatztanks ausgestattet.

Zunächst wird die zuständige Feuerwehr Homberg nach Stichwort F Flug Y alarmiert. Laut Alarmplan sind dies Homberg-Mitte (14 S), Erbenhausen (26 S), Maulbach (30 S), Nieder-Ofleiden (31 S), Ober-Ofleiden (32 S) und TLF Nieder-Ohmen (299064 & 42). Aufgrund von länger ausgebliebenem Regen ist die Vegetation im gesamten Umfeld sehr ausgetrocknet, sodass sich das Feuer noch während der Anfahrt der erstalarmierten Kräfte auf ein angrenzendes Waldstück ausbreitet. Einzelne Trümmerteile liegen im Bereich des Campingplatzes und brennen, bzw. haben Zelte und Campingwagen durchschlagen und entzündet. Eine Anzahl von geschädigten/verletzten Personen ist nicht bekannt. Bei Eintreffen der erstalarmierten Kräfte aus Homberg zeigt sich folgendes Bild: Der Hubschrauber brennt in voller Ausdehnung. Das Cockpit ist gut einzusehen, Pilot und Bordtechniker befinden sich nicht in der Maschine Der durch das Feuer des Luftfahrzeuges entfachte Flächenbrand hat sich in die umliegende Vegetation kreisförmig ausgebreitet. Auf dem Campinggelände sind vereinzelte Rauchfahnen zu erkennen.

Szenario 2: Massenkarambolage

Schadensort:

Auf der K54 – Homberg / Dannenrod (nach dem Flugplatz)

Datum / Uhrzeit:

Samstag, 12.10.2024 -> Realzeit

Kurze Zusammenfassung des Szenarios:

Ein vollbesetzter Reisebus ist auf der Fahrt über die K49 nach Fritzlar. Diese Kreisstraße ist aufgrund Straßensperrungen extrem stark befahren. Der Busfahrer kommt aufgrund einer Unachtsamkeit von der Fahrbahn ab. Nachfolgende Fahrzeuge kommen nicht mehr rechtzeitig zum Stillstand und kollidieren ebenfalls. In den Fahrzeugen sind Personen eingeklemmt und zum Teil schwer verletzt. Der Einsatzleiter der Feuerwehr erkennt nach dem Eintreffen sofort die Lage. Die Leitstelle alarmiert daraufhin „ManV 100“ (kein realer Alarm).

Erste Alarmierung:

Erster eingehender Anruf in der Leitstelle ist ein Reisender aus dem betroffenen Reisebus. Zeitgleich gehen weitere E-Calls bei der Leitstelle ein. Die Feuerwehr wird alarmiert.

Szenario 3: Verkehrsunfall mit Gefahrgut-LKW

Im Sichtbereich der Autobahnstreck A49 stürzt ein Militärhubschrauber ab, gerät in Brand und verursacht infolgedessen einen Vegetationsbrand. Der Fahrer eines Gefahrgut LKW, der gerade auf dem Gelände des Forschungszentrums Neu-Ulrichstein zur Entladestation fuhr, sieht das Ereignis und verliert aufgrund des Schreckens die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Tankzug rammt dabei einen auf Dem Hof stehenden anderen LKW und beschädigt dabei den Tankauflieger so, dass eine Leckage entsteht und dort Flüssigkeit austritt. Der Fahrer verlässt das Fahrzeug. Ein Mitarbeiter des Forschungszentrums setzt einen Notruf ab und meldet einen Unfall mit einem LKW auf dem Gelände im Bereich der Gebäude 9-11.

Textquelle: Vogelsbergkreis

Jan Ohmen
Jan Ohmen
Journalist von Emergency-Report.de E-Mail Kontakt: jan.ohmen(at)emergency-report.de

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