Nach den Anschlägen bei den Olympischen Spielen 1972 haben viele Polizeibehörden weltweit Spezialeinheiten gegründet – so auch die Polizei in der Schweiz.
In St. Gallen, nahe der deutschen Grenze, wurde 1972 die „Sondereinheit S.T.E.P.“ ins Leben gerufen. Diese untersteht der Stadtpolizei St. Gallen und besteht aus 22 Mitgliedern. Die Einheit kommt bei Geiselnahmen, bewaffneten Auseinandersetzungen, Terroranschlägen sowie schweren Gewaltverbrechen zum Einsatz. Auch der Personenschutz gefährdeter Personen gehört zu den Aufgaben der S.T.E.P.
Im Unterschied zu Deutschland sind die Beamten der Spezialeinheit auch im regulären Streifendienst tätig. Im Notfall werden sie abgezogen oder nehmen vor Ort ihre Tätigkeit als Spezialeinheit auf. Jährlich bewältigt die S.T.E.P. etwa 20 bis 30 geplante und ungeplante Einsätze und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit in der Stadt St. Gallen.
Bei ihrem 50-jährigen Jubiläum zeigten die Beamten ihr können in allen Bereichen. So demonstrierten sie den Personenschutz, eine Sicherung eines Hauses oder den Einsatz von Verhandlungsgruppen.
Anders als in Deutschland heißt die Einheit nicht Spezialeinheit, sondern Sondereinheit.