Am Freitagabend (16.09.2022) ging bei der Feuerwehr Langenfeld ein Notruf ein, bei dem eine aufgeregte Frau einen Tauchunfall an einem Gewässer in Langenfeld meldete. Ein Mann sei plötzlich aus dem Wasser aufgetaucht und treibe seitdem bewusstlos an der Oberfläche. Von Land aus sei er leider nicht zu erreichen. Umgehend wurde die Löscheinheit Richrath und ein Rüstwagen zur Menschenrettung zur Einsatzstelle entsandt.
Spätestens hier wurde jedem Beteiligten klar, dass es sich um eine Übung handelte. So fehlten doch Rettungswagen und Notarzt bei den alarmierten Fahrzeugen. Vor Ort angekommen, wurden die Einsatzkräfte von der Anruferin in Empfang genommen und in die Lage eingewiesen. Von einem Einstieg aus konnte der bewusstlose Taucher, circa 60 Meter entfernt im Wasser treibend, lokalisiert werden. Umgehend gab der Einheitsführer Jan Wiesmann den Auftrag an seine Einheit eine Eisrettung vorzubereiten. 2 Feuerwehrleute sollten dann mit Überlebensanzügen und dem Eisretter zu dem verunfallten Taucher paddeln um ihn zu retten.
„Bei solchen Einsätzen ist der Eisretter, der einem Schlauchboot ähnelt aber an einer Seite offen ist, das geeignete Mittel. Das liegt daran, dass man an die bewusstlose Person heranpaddeln kann, die Person aber über die Öffnung in den Eisretter ziehen kann und ihn nicht über die hohe Seite eines Schlauchbootes ziehen muss. Das spart Kraft und beschleunigt die Rettung“, erklärt Jan Wiesmann.
Nachdem der bewusstlose Taucher ans Ufer gebracht worden war, begann der zweite schwierige Teil der Übung – nämlich die Verbringung an Land. Der Zugang zum Wasser lag rund 2 Meter 50 tiefer als das Ufer und war nur über eine schmale Treppe erreichbar. Trotz der Schwierigkeiten dauerte auch das nicht lange. Nachdem das Tauchjacket mit der Flasche vom bewusstlosen Taucher getrennt war, wurde er auf einer Schaufeltrage fixiert und die steile Böschung hoch getragen wo er dann der Behandlung übergeben werden konnte.
Textquelle: Pressemeldung Feuerwehr Langenfeld