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Donnerstag, 19. Juni 2025

11.05.2025 – Duisburg / Essen – 400 Einsatzkräfte im Einsatz: Razzia in Nachtclubs, Bordellen und Bars

Mit einem massiven Aufgebot von rund 400 Einsatzkräften ist die nordrhein-westfälische Polizei in der Nacht zu Sonntag gegen kriminelle Strukturen in der Türsteherszene vorgegangen. Bordelle, Bars und Diskotheken in sechs Städten standen im Visier – unter anderem in Dortmund, Duisburg, Essen, Köln, Recklinghausen und dem Kreis Wesel.
Der Einsatz zielte auf das undurchsichtige Geflecht zwischen Rockergruppen, Clanfamilien und Sicherheitsdiensten ab – ein altbekannter Brennpunkt für organisierte Kriminalität, wie das NRW-Innenministerium erklärte. Die Behörden vermuten hinter den vermeintlich legalen Sicherheitsfirmen Verbindungen zu Schwarzarbeit, Steuerbetrug, gefälschten Qualifikationen und weiteren Delikten. Unterstützt wurde die Polizei von Zoll, Ordnungsämtern und Ausländerbehörden.

Die Bilanz nach der Nacht: 31 kontrollierte Objekte, fünf Festnahmen, 13 Strafanzeigen, zwei sichergestellte Waffen und fünf beschlagnahmte Fahrzeuge. In Duisburg durchkämmten die Ermittler das Rotlichtmilieu, überprüften 75 Personen und stellten Verstöße gegen das Gewerberecht sowie mutmaßliche Drogendelikte fest. Auch hier kam es zu Festnahmen.
In Recklinghausen konzentrierten sich die Maßnahmen auf zwei Clubs, wo fünf gewerberechtliche Verstöße festgestellt wurden. Die Polizei Wesel meldete nach vier Diskothekenkontrollen einen Anfangsverdacht auf Schwarzarbeit und ein sichergestelltes Einhandmesser. Der Zoll schlug in Köln zu – bei Kontrollen in neun Clubs und Kiosken fiel dreimal der Verdacht auf illegale Beschäftigung.
Essen verzeichnete fünf verhängte Arbeitsverbote durch städtische Kontrolleure – allein bei der Durchsuchung von sieben Nachtlokalen.

„Wir wollen zeigen, dass wir hinschauen“, sagte die Einsatzleiterin nach Abschluss der Aktion. Auch NRW-Innenminister Herbert Reul lobte das konsequente Vorgehen: Solche Einsätze seien wichtig, um „kleine und große kriminelle Fische“ ins Netz zu bekommen.

Jan Ohmen
Jan Ohmen
Journalist von Emergency-Report.de E-Mail Kontakt: jan.ohmen(at)emergency-report.de

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