Der Flughafen probte am Samstag (06.11.2021) ab 10 Uhr einen Notfall. Die ICAO-Notfallübung, die der Köln Bonn Airport unter anderem zusammen mit der Bundeswehrfeuerwehr, der Feuerwehr Köln, der Bundespolizei und Landespolizei sowie dem Technischen Hilfswerk durchführte, fand auf dem Vorfeld Alpha neben der dortigen Gepäcksortieranlage statt. Im Rahmen der Übung wurde die Kollision eines Flugzeugs mit einem Passagierbus und einer Abfertigungshalle simuliert. Einsatzkräfte retteten aus dem in Brand geratenen Flugzeug und dem Gebäude Personen und versorgten diese.
„Ziel der ICAO-Notfallübung war, die vorgeplanten Prozesse des Notfall-Managements für derartige Krisenfälle zu überprüfen. Es ist wichtig, dass unsere Einsatzkräfte unter möglichst realistischen Bedingungen verschiedene Krisenszenarien proben können. Die Abläufe der Übung werden anschließend ausgewertet“, sagt Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH.
Verkehrsflughäfen sind verpflichtet, alle zwei Jahre eine umfangreiche Notfallübung durchzuführen. Das schreibt die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) vor.
Insgesamt nahmen über 200 Personen an der heutigen Übung teil, darunter Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks und der Bundes- und Landespolizei, ein Special Assistance Team (SAT) des Flughafens, Notfallseelsorger/-innen der Stadt Köln sowie etliche Komparsen.
Durch die Notfallübung kam es ab 10 Uhr auf den Zufahrtsstraßen zum Flughafen zu einem erhöhten Aufkommen von Sondersignal-fahrten durch Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge. Der Flugbetrieb wurde durch die Übung nicht beeinträchtigt.
Ausgangsszenario Notfallübung
Aufgrund von umfangreichen Sanierungsarbeiten im Terminal 1 wurde der Check-In Bereich der Fluggesellschaft „Air Rhombus“ in die Abfertigungshalle A verlegt. Zum Ereigniszeitpunkt befinden sich in der Abfertigungshalle A circa zwanzig Personen, bestehend aus Personal und Fluggästen, die auf das Eintreffen der „Air Rhombus“ warten. Nach der planmäßigen Landung rollt das Flugzeug zunächst ohne besondere Vorkommnisse in Richtung Parkposition A34. An Bord befinden sich 25 Passagiere, darunter eine Jugendgruppe mit Betreuern und vier Crewmitglieder. Aufgrund eines technischen Defektes versagen die Bugradsteuerung und die Bremsen beim Eindrehen des Flugzeugs zur Parkposition. Das Flugzeug rollt unkontrolliert weiter, streift einen Passagierbus und prallt mit dem Triebwerk 1 in die Fassade der Abfertigungshalle A. Durch den Aufprall wird ein Treibstofftank beschädigt und Kerosin tritt aus. Dieses entzündet sich an den heißen Oberflächen des Triebwerks und setzt das Flugzeug und die Umgebung in Brand, welcher sich schnell auch auf die Abfertigungshalle ausweitet. Sowohl im Flugzeug, als auch in der Abfertigungshalle werden mehrere Personen in unterschiedlichen Schwergraden verletzt. Die Beteiligung von Businsassen und des Fahrers ist zunächst unklar.
Übungsteilnehmer
Darsteller 54
Werkfeuerwehr Flughafen Köln/Bonn 25
Bundeswehrfeuerwehr Köln-Wahn 15
Feuerwehr Köln 30
Bundespolizei 10
Landespolizei 25
THW 10
FKB (inkl. Special Assistance Team) 32
SAT German Airways 5
Notfallseelsorger 5
Die Notfallübung wurde ergänzt durch den Behandlungsplatz BHP 50 (Sicherstellung der medizinischen Erstversorgung von bis zu fünfzig Personen). Organisiert durch die Feuerwehr Köln nahmen daran weitere 130 Personen teil.
Text: Pressemeldung Flughafen Köln/Bonn