Am heutigen Samstag gegen 11:30 Uhr meldeten mehrere Anrufer der Leitstelle der
Feuerwehr Leverkusen einen Brand in der Charlottenburger Straße.
Zunächst wurde ein Zimmerbrand gemeldet. Kurz nach der Alarmierung meldeten weitere Anrufer einen größeren Brand des Zweifamilienhauses. Daraufhin wurde in kurzer
Folge eine Alarmstufenerhöhung durchgeführt.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte hatte das Erdgeschoss kurz zuvor durchgezündet. In
der tieferliegenden Souterrainwohnung sollten sich noch bis zu fünf Personen befinden. Des Weiteren zeigte eine tiefschwarze Rauchwolke den Einsatzkräften den Weg.
Daraufhin wurde noch auf der Anfahrt die Alarmstufe auf „Großbrand“ erhöht, sowie
das Stichwort „Massenanfall von Verletzten“ ausgelöst.
Insgesamt wurden damit die Kräfte beider Berufsfeuerwehrwachen, der Einsatzführungsdienst, die Einheiten Steinbüchel, Schlebusch, Lützenkirchen der Freiwilligen Feuerwehr, mehrere Rettungswagen und Notärzte, sowie Kräfte des DRK und MHD Leverkusen alarmiert. Zur rückwärtigen Einsatzunterstützung wurden zudem dienstfreie Kräfte zur Hauptfeuer- und Rettungswache beordert.
An der Einsatzstelle wurden umgehend drei Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz ins Gebäude entsendet. Aufgrund des massiven Brandes und der Witterung
war der gesamte Bereich der Charlottenburger Straße, sowie mehrerer gegenüberliegender Mehrfamilienhäuser in tiefem schwarzen Rauch eingehüllt.
So mussten selbst Einsatzkräfte auf der Straße Atemschutzfilter anlegen. Weitere
Trupps mit Atemschutzfilter mussten die umliegenden Gebäude sichern, dass Anwohner Fester und Türen geschlossen halten. Zusätzlich wurde die Warnapp Nina wegen
der Rauchentwicklung ausgelöst.
Glücklicherweise befand sich keine Person mehr im brennenden Gebäude und es
konnte eine umfassende Brandbekämpfung eingeleitet werden.
Insgesamt wurden im Einsatzverlauf vier C-Rohre, ein B-Rohr sowie von der Vorder und Rückseite insgesamt zwei Drehleitern mit Wenderohr eingesetzt. 30 Einsatzkräfte
sind mittels umluftunabhängigem Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt worden, sowie weitere 12 Kräfte mit Atemschutzfilter.
Durch den Rettungsdienst wurden insgesamt 11 Personen gesichtet und betreut. Eine
Person, aus einem der umliegenden Wohnhäuser, wurde zur weiteren Untersuchung
ins Klinikum verbracht.
Aufgrund der winterlichen Temperaturen wurde die Einsatzstelle durch einen Streuwagen der TBL mehrfach abgestreut. Durch den Malteser Hilfsdienst wurde eine Versorgungsstelle mit Warmgetränken für die Einsatzkräfte bereitgestellt.
Durch die Polizei musste der Bereich Chalottenburger Straße, Teltower Straße und
Berliner Straße umfangreich abgesperrt werden.
Im Einsatzverlauf meldeten Passanten der Polizei eine Rauchentwicklung aus einer
Küche auf der Berliner Straße, unweit der Einsatzstelle. Kräfte wurden kurzerhand aus
dem Einsatz herausgelöst und übernahmen den Einsatz. Glücklicherweise konnte
schnell Entwarnung gegeben werden, angebranntes Essen wurde vom betroffenen
Mieter selbst vom Herd genommen und die Wohnung gelüftet.
Gleiches wurde der Leitstelle aus Wiesdorf, von der Karl-Krekler-Straße, gemeldet.
Dort kam es zu einer Verrauchung einer Wohnung. Ein weiterer Führungsdienst der
Berufsfeuerwehr, sowie die Einheiten Bürrig und Wiesdorf der Freiwilligen Feuerwehr
konnten auch hier angebranntes Essen auf einem Herd ausfindig machen. Die Wohnung wurde durch die Feuerwehr gelüftet und an die Mieterin übergeben.
Gegen 17:30 Uhr kam es zu einem automatischen Brandmeldealarm an der Merziger
Straße. Die gerade wieder Einsatzbereiten Einheiten der Berufsfeuerwehr und der Einheit Schlebusch wurden alarmiert. Glücklicherweise handelte es sich um einen Fehlalarm.
Die letzten Kräfte verließen die Einsatzstelle an der Charlottenburger Straße gegen
18:00 Uhr, nachdem das Brandobjekt mehrfach kontrolliert wurde.
Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte mit etwa 35 Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Hilfsorganisationen
im Einsatz.
Textquelle: Pressemeldung der Feuerwehr Leverkusen