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Donnerstag, 21. November 2024

09.12.2022 – Grevenbroich Neurath – Großeinsatz: Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus: Bewohner und Hund verstorben

Mehrere Anrufer meldeten der Leitstelle des Rhein-Kreis Neuss am Freitagmorgen (09.12.2022) gegen 10:25 Uhr einen ausgedehnten Wohnungsbrand in Grevenbroich-Neurath an der Welchenberger Straße. Bei Eintreffen der Feuerwehr stand eine von zwei Dachgeschosswohnungen in Vollbrand. Die Flammen schlugen bereits aus den rückwärtigen Fenstern. Im Verlauf der Löschmaßnahmen retteten die Wehrleute eine nicht gehfähige Person vom Balkon der Nachbarwohnung. Eine zweite Bewohnerin dieser Wohnung hatte sich bereits selbstständig aus dem Haus gerettet. In der Brandwohnung selbst konnten die Einsatzkräfte eine weitere Person sowie einen Hund nur noch tot auffinden. Der Einsatz dauerte bis circa 18:00 Uhr.

Die ersteintreffenden Kräfte der Feuerwehr versuchten, sich durch den Treppenraum Zugang zur Wohnung zu verschaffen. Aufgrund des weit fortgeschrittenen Brandes starteten sie, parallel zu den Löschmaßnahmen im Inneren, einen Löschangriff über die Drehleiter. Wegen des Ausmaßes des Brandes und der von Weitem sichtbaren Rauchsäule ließ der Einsatzleiter bereits auf der Anfahrt weitere Einsatzkräfte alarmieren. Unter anderem rückte eine zweite Drehleiter aus der Nachbarstadt Jüchen an.

Die Mieterin der neben der Brandwohnung gelegenen Wohnung informierte die Rettungskräfte bei deren Eintreffen, dass sich in der Wohnung noch ihr nicht gehfähiger Mann befinde. Parallel zur Brandbekämpfung evakuierte ein weiterer Trupp der Feuerwehr den Mann zunächst auf den sicheren Bereich des Balkons der Wohnung.

Als der Treppenraum kurze Zeit später rauchfrei war, brachten zwei Trupps der Feuerwehr den Mann mit einem Tragetuch und durch eine Fluchthaube mit Atemschutzfilter geschützt über den Treppenraum ins Freie. Nach einer ersten Sichtung und Behandlung durch eine Notarzt kam der Mann verletzt in ein Krankenhaus.

Nachdem die Flammen in der Brandwohnung soweit eingedämmt waren, dass ein Vorgehen in die Räume möglich war, fanden die Einsatzkräfte dort eine Person vor. Aufgrund der Schwere der Verletzungen durch das Brandgeschehen kam für die Person leider jede Hilfe zu spät. Im späteren Verlauf des Einsatzes entdeckten die Retter bei dem Leichnam auch noch einen unter Brandschutt verborgenen toten Hund. Nach Abschluss der ersten Ermittlungen durch Spezialisten der Kriminalpolizei wurden der Brandtote durch ein Bestattungsunternehmen sowie der Hund durch Kräfte der Feuerwehr geborgen.

Da sich das Feuer aus der Wohnung auch in die hölzerne Dachkonstruktion ausgebreitet hatte, öffneten die Wehrleute im Zuge der Löschmaßnahmen an mehreren Stellen die Dachhaut des Gebäudes und führte dort, sowie im Dachboden umfangreiche Nachlöscharbeiten durch. Um alle Bereiche des Daches erkunden zu können, kam neben den Drehleitern aus Grevenbroich und Jüchen auch noch ein Teleskopmast der Feuerwehr Neuss zum Einsatz.

Während der Lösch- und Rettungsarbeiten verschaffte sich auch Kreisbrandmeister Norbert Lange ein Bild der Lage. Der Rettungsdienst war mit drei Rettungswagen sowie einem Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort, dazu rund ein Dutzend Einsatzkräfte der Polizei, sowie Beamte des Ordnungsamtes Grevenbroich. Insgesamt waren im Laufe des Einsatzes rund 80 Kräfte von Feuerwehr, Rettungs- und Sicherheitsbehörden in Neurath tätig.

Die Brandwohnung wurde massiv beschädigt. Sie ist, wie die Nachbarwohnung, vorerst unbewohnbar. Derzeit ist das gesamte Mehrfamilienhaus durch die Brandermittler der Kriminalpolizei versiegelt. Bis auf zwei Bewohner, die durch das Ordnungsamt in einem örtlichen Hotel untergebracht wurden, kamen alle Bewohner bei Freunden oder Angehörigen unter. Die Bewohner des zunächst ebenfalls geräumten Nachbarhauses konnten nach Abschluss des Einsatzes wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Gegen 18:00 Uhr kontrollierten Einsatzkräfte der Feuerwehr nochmals die Brandwohnung. Nachdem sie keine Glutnester oder andere brandgefährdete Stellen mehr entdecken konnten, beendete die Feuerwehr den Einsatz knapp acht Stunden nach dem Alarm.

Zur Schadenshöhe und zur Brandursache kann die Feuerwehr keine Angaben machen. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen.

Textquelle: Pressemeldung Feuerwehr Grevenbroich

Am Freitag (09.12.), gegen kurz vor 10:30 Uhr, wurden Feuerwehr und Polizei aufgrund eines Wohnungsbrandes zu einem Mehrfamilienhaus an der Welchenberger Straße gerufen. In einer Dachgeschosswohnung wurde durch Einsatzkräfte der Feuerwehr eine tote Person aufgefunden. Das Geschlecht und die Identität der Person stehen bislang nicht fest. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist der Brand in der betroffenen Wohnung, in der eine Person amtlich gemeldet ist, auch ausgebrochen. Ob es sich bei dem Toten tatsächlich um den 57-jährigen Wohnungsinhaber handelt, ist Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Das Wohnhaus und ein benachbartes Mehrfamilienhaus, auf das die Flammen überzugreifen drohten, wurden vorsorglich evakuiert. Eine Person wurde durch Rauchgase leicht verletzt. Im Rahmen der Lösch- und Evakuierungsmaßnahmen mussten mehrere umliegende Straßen gesperrt werden. Fachkräfte des Kriminalkommissariats 11 haben zwischenzeitlich die Brandursachenermittlung übernommen.

Textquelle: Pressemeldung Kreispolizeibehörde Neuss

Mit unserer Pressemeldung von Freitag (07.12.), 14:04 Uhr, berichteten wir über einen Brand in einem Mehrfamilienhaus in Grevenbroich-Neurath. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen haben zum jetzigen Stand ergeben, dass der Brand in der Wohnung vermutlich vorsätzlich gelegt wurde. Die Identität der aufgefundenen Person ist bisher noch nicht geklärt. Ersten Erkenntnissen nach handelt es sich dabei um den 57-jährigen Wohnungsinhaber, welcher sich diesen Erkenntnissen nach auch als Verursacher des Brandes verantwortlich zeigt. Die Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach bewertet diese Tat als versuchten Mord und schwere Brandstiftung.

Textquelle: Pressemeldung Kreispolizeibehörde Neuss

Patrick Schüller
Patrick Schüller
Administrator, Journalist & Gründer von Emergency-Report.de E-Mail Kontakt: patrick.schueller(at)emergency-report.de

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