7 Tage jeden Tag im Katastrophengebiet. Das zerrt an den Kräften. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, dieses historische Ereignis mit der Kamera zu dokumentieren und vor allem die Leute hinter dem Wiederaufbau zu zeigen. Wir haben schon viel gesehen, aber das ist anders.
Es ist heftig zu hören, was die Anwohner vor Ort erzählen und zeigen. Ein Familienvater erzählt wie er sich mit seiner Familie aus dem Haus rettete, welches nun nicht mehr steht. Er beschrieb ganz genau wie sie der Todesfalle entkamen. Er schwamm aus dem 2 OG auf das Nachbardach – Es hört sich nicht nur dramatisch an es ist der absolute Wahnsinn.
Ein Eisdielen-Besitzer schildert wie er es erlebt hat. Es zeigte Videos wie der reißende Strom durch die Straßen schoss. Im Anschluss zeigte er mir das Restaurant – nichts mehr. Die Flut spülte alles raus und stellte zwei Autos in den Verkaufsraum. Diese standen wie Spielzeuge neben den Toiletten – eins hochkant und eins lag auf dem Dach.
Es ist extrem schwierig das erlebte in Worte zu beschreiben. Man läuft durch die Straßen, schaut in die Gesichter der Anwohner und man weiß, viele von denen haben alles verloren. Job, Wohnung, Papiere, Andenken, Erbstücke – einfach alles. Alle halten zusammen, man packt da an wo es gerade dringend benötigt wird. Auch ich werde oft von Anwohnern angesprochen die „kurz mal eine Hand“ brauchen. Sie bedanken sich für die Hilfe und danken auch für die Berichterstattung.