In Haan sind am späten Dienstagabend (6. Dezember 2022) drei Personen bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Vorausgegangen war dem Unfall eine Verfolgungsfahrt durch die Polizei, nachdem sich der Fahrer eines Audis auf der A 46 einer Verkehrskontrolle entziehen wollte.
Das war nach ersten Erkenntnissen geschehen:
Gegen 22 Uhr wollten zivile Kräfte der Düsseldorfer Autobahnpolizei auf Höhe des Rastplatzes Höfgen auf der A 46 einen mit zwei Personen besetzten blauen Audi A3 kontrollieren, der nach einem Wohnungseinbruch zur Insassenfeststellung polizeilich ausgeschrieben war. Der Fahrer des Audis ignorierte jedoch die Anhaltesignale der Polizei und raste nun mit hohem Tempo vor den Beamten davon. An der Anschlussstelle Haan-Ost fuhr er schließlich von der Autobahn ab, ehe er im weiteren Verlauf seiner Flucht vor der Polizei mehrere rote Ampeln ignorierte.
An der Kreuzung der Gruitener Straße mit der Gräfrather und der Elberfelder Straße verlor der Audi-Fahrer dann die Kontrolle über sein Auto und geriet in den Gegenverkehr, wo er mit dem Renault eines 54-jährigen Haaners frontal zusammenstieß. Bei dem Unfall wurde der 22-jährige Fahrer schwer verletzt in seinem Wagen eingeklemmt, während sein 19 Jahre alter Beifahrer aus dem Auto geschleudert wurde, wobei er ebenfalls schwere Verletzungen davon trug.
Rettungskräfte der inzwischen alarmierten Feuerwehr der Stadt Haan befreiten den im Auto eingeklemmten Fahrer und brachten ihn und den Beifahrer in ein Krankenhaus, wo die beiden Männer aus Osteuropa, die sich ohne festen Wohnsitz in Deutschland aufhalten, festgenommen wurden und unter polizeilicher Überwachung stehen. Der 54-jährige Renault-Fahrer wurde ebenfalls schwer verletzt zur stationären Behandlung in eine Klinik gebracht. In dem Audi des bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretenen 22-Jährigen stellten die Polizeibeamten zudem Einbruchswerkzeug sicher.
Beide Fahrzeuge wurden bei dem Unfall erheblich beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden von mindestens rund 20.000 Euro.
Der Kreuzungsbereich war aufgrund der umfangreichen Rettungsmaßnahmen und der aufwändigen Unfallermittlungen bis 2 Uhr in beide Richtungen gesperrt.
Die Polizei leitete mehrere Ermittlungsverfahren ein. Es ergab sich zudem der Verdacht, dass der Audi ohne gültige Pflichtversicherung gefahren wurde und der 22-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Aufgrund eines nicht auszuschließenden vorangegangenen Alkohol- oder Drogenkonsums wurde eine Blutprobenentnahme angeordnet und durchgeführt. Die Ermittlungen dauern an.
Textquelle: Pressemeldung Kreispolizeibehörde Mettmann