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Freitag, 26. April 2024

14.11.2015 – Düsseldorf Stockum – Großeinsatz: Bombenentschärfung mit umfangreicher Evakuierung

Bei Bauarbeiten in Düsseldorf-Pempelfort wurde eine britische Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Bombe wurde am Samstag, 14. November entschärft.

Der Fundort befand sich in der Nähe des St.-Vinzenz-Krankenhauses und des Katharina-Labouré-Altenheims. Beide Einrichtungen mussten vor der Entschärfung evakuiert werden. Davon betroffen waren rund 40 Patienten plus sechs Intensivpatienten des Krankenhauses sowie rund 170 Bewohner des Seniorenheimes. Die Evakuierung beider Einrichtungen stellte eine große logistische Herausforderung für die Organisatoren sowie die Helfer von Feuerwehr und Hilfsorganisationen dar, auf die diese jedoch gut vorbereitet sind. Die Patienten des Krankenhauses wurden für die Zeit rund um die Entschärfung in das Marienhospital verlegt. Die Senioren aus dem Altenheim, darunter 22 Bettlägerige, 88 Rollstuhl- und 37 Rollatorennutzer und viele an Demenz Erkrankte, weichten vorübergehend in andere Gebäude und Seniorenheime aus. Auch ein Schwesternwohnheim, das zum Krankenhaus gehört, musste evakuiert werden. Ebenfalls betroffen war das Kinderhilfezentrum an der Eulerstraße, in dem 60 Kinder, rund 76 Flüchtlingskinder und zwei Familien zur Betreuung untergebracht sind. Diese machten am Samstag einen Ausflug.

Insgesamt mussten rund 2.000 Menschen im direkten Umkreis – Gefahrenzone A: 250 Meter um den Fundort – ihre Wohnungen am Tag der Entschärfung bis 12.30 Uhr verlassen. Weitere 9.500 Menschen in der Gefahrenzone B im Umkreis von 500 Metern um den Fundort durften kurz vor und während der Entschärfung ab 13.15 Uhr ihre Wohnung nicht verlassen und sollten sich nicht in der Nähe von Fenstern aufhalten (luftschutzmäßiges Verhalten). Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden.

Polizei und Ordnungsamt sperrten die zuführenden Straßen ab 13 Uhr ab. Hauptverkehrsadern wie die Münsterstraße, Jülicher Straße, Eulerstraße, Grunerstraße und Toulouser Allee waren betroffen.  Folgende Rheinbahnlinien waren betroffen: 701, 704, 721, 733, 752, 754, 834 und SB 55. Auswirkungen hatte die Sperrung ebenfalls auf die Bahnlinie Düsseldorf: Der gesamte Zugverkehr im Gefahrenbereich B wurde für die Dauer der Entschärfung eingestellt.

Die Bombe wurde von Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Die Bevölkerung wurde durch 4.000 mehrsprachige Warnzettel, über die Medien und das Internet sowie die sozialen Medien informiert. Am Samstag, 14. November, waren in den betroffenen Radien um den Bombenfundort zudem vier Lautsprecherwagen unterwegs, um die betroffenen Bürger aufmerksam zu machen. Die Bombe war am Mittwoch, 11. November, 14.40 Uhr, bei Bauarbeiten entdeckt worden.

Überblick der eingesetzten Kräfte:

Insgesamt waren 603 Kräfte eingesetzt von/vom:

109 Feuerwehr mit Freiwilliger Feuerwehr
14 Polizei
234 Rettungsdienst mit Hilfsorganisationen und 8 PTZ-10 aus Mettmann, Neuss, Krefeld, Duisburg, Mülheim, Essen, Wuppertal und Mönchengladbach
90 Ordnungsamt
10 Amt für Verkehrsmanagement
1 Sozialamt
1 Schulverwaltungsamt
1 Umweltamt
4 Stadtwerke Düsseldorf
1 Werkfeuerwehr Flughafen
1 Büro Oberbürgermeister
20 Krisenstab
11 Rheinbahn
6 Deutsche Bahn
100 Vizenz-Krankenhaus und Katharina-Labouré-Heim

Textquelle: Pressemeldung Feuerwehr Düsseldorf

 

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Daniel Bothe
Daniel Bothe
Administrator, Journalist von Emergency-Report.de E-Mail Kontakt: daniel.bothe(at)emergency-report.de

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